Rennbericht zum ersten Lauf in Cheb vom 07.05. – 08.05.2022

1. Lauf der EST-Meisterschaft 2022 in Cheb

Für Motorsportler gibt’s nichts Schöneres als den Saisonauftakt. Nachdem coronabedingt nur die Hälfte der Saisonrennen in der Saison 2021 stattfanden, blicken wir hoffnungsfroh auf eine komplett geplante Meisterschaft 2022 mit einem ebenso vollem Rennkalender. Die Einschreibungzahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren nochmals gestiegen und die Scooter- sowie PitBike-Meisterschaft steht unter glänzenden Vorzeichen für tolle und spannende Kämpfe auf der Strecke.

Und so verwundert es nicht, dass am Ende knapp 140 Piloten sich für den Start in Cheb genannt haben. Die Bedingungen hätten dabei nicht besser sein können. Frisch herausgeputzt nachdem Umbau des Fahrerlagers bot der Betreiber ausreichend Kapazität für die Aufnahme des großen Fahrerfelds. Auch wettertechnisch waren die Prognosen bis Sonntagnachmittag ideal.

Die Ergebnisse des Wochenendes nach Klassen:

Klasse 1 – Rookies by Scooter-Attack

Mit 34 Startern war das Fahrerfeld bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Anspannung der Teilnehmer war sichtbar. Bis alle Ihre Startposition gefunden haben, verging etwas Zeit. Als die Ampel umsprang erfüllte sich Cheb im 2Takter-Sound. Das Feld raste auf die erste Kurve zu. Mihally führte das Feld an. Hüskes und Kazillas klebten an Mihally und lauerten auf die Chance. Ein Kopf an Kopf-Rennen, welches sich über mehrere hinzog. Dann begann die wahre Herausforderung. Vorne bleiben und das halbe Feld überrunden. Jetzt hieß es keine Nerven zu zeigen. Mihally war dabei der kühnste Pilot. In Ruhe nahm er sich einen Piloten nachdem Anderen beim Überrunden vor. Hüskes stürzte bei dem Versuch dranzubleiben, konnte aber weiter mitfighten. Für Kazillas endete das Rennen vorzeitig. Mihally fuhr auf den ersten Platz. Hüskes wurde Zweiter und Stefanutto nutze seine Blitzchance zum Start in den Rookies für den dritten Platz im ersten Rennen.

Das zweite Rennen startete wieder mit vollem Fahrerfeld. Mihally konnte auch den zweiten Start für sich verpunkten. Hüskes blieb in Schlagdistanz. Dahinter Kazilias, Schmitt und Stefanutto. Schmitt hatte seinen Auspuff wieder dranbekommen und konnte sich mit Kazilias und Stefanutto um Platz drei duellieren. Kazillas hatte bis Runde 6 die Nase vorn. Dann legte sich Schmitt ihn zurecht und vernaschte Ihn nach der Startzielpassage. An der Spitze musste Mihally alles geben. Die Überrundungen hatten es auch im zweiten Rennen in sich. Hüskes dieses Mal deutlich überlegter. Reifen an Reifen ging es bis auf die letzten Meter. Aber Mihally lies keinen Zweifel offen, dass er der Tagessieger mit zwei ersten Plätzen wurde. Hüskes sicherte sich wichtige Meisterschaftspunkte mit dem zweiten Platz vor Schmitt.

Tageswertung Klasse 1 – Rookies by Scooter-Attack

  1. #23 Daniel Mihally                   50 Pkt.
  2. #47 Sascha Hüskes                 27 Pkt.
  3. #52 Pierro Stefanutto               26 Pkt.

Klasse 2 – SuperSport

Gaststarter Herkli hatte eindeutig die Nase vorne beim Start. Dahinter fighteten Apostel und Ehlert um den zweiten Platz. Ehlert zeigte sich früh, musste aber viel riskieren, um an Apostel dranzubleiben. In der 5 Runde wollte er zu viel und stürzte. Danach musste er seinen Scooter abstellen. Herkli baute in der Zwischenzeit seinen Vorsprung aus. Adrien hatte sich auf den dritten Platz eingerichtet. Um den vierten Platz kämpften Draht und Triebs. Das Rennen gewann am ende Herkli, vor Apostel und Adrien.

Das zweite Rennen der SuperSport stand ganz im Zeichen des Wetrace. Diverse Teilnehmer verzichteten auf Ihren Start, da teilweise keine Regenreifen zur Verfügung standen, bzw. die Bedingungen einfach extrem schlecht waren. Die verbliebenen Starter hatten erhebliche Probleme mit den Wasserlachen und viele Stürze waren die Folge. Einer der sich davon nicht beeindrucken ließ war Drath. Herkli und Adrien waren als Konkurrenz ausgeschaltet und so fuhr Drath durch den Regen zum Tagesgesamtsieg in der SuperSport. Auf dem zweiten Platz kam Neufang vor Triebs.

Tageswertung Klasse 2 – SuperSport

  1. #93 Dustin-Miles Drath                          38 Pkt.
  2. #313 Marcel Triebs                                27 Pkt.
  3. #666 Normen Neufang                          26 Pkt.

Klasse 3 – Expert by Scooter-Attack

Das Starterfeld bei den Experten war mit internationalen Fahrern hochkarätig besetzt. Tschechien, Schweiz, Dänemark versprach viel Abwechslung und spannende Fights auf der Strecke. Schon der Start war Nervenkitzel pur. Kovac , Monaya und Andersen sprinteten los. Kovac kam dabei am Besten weg und bog als Führender in die erste Kurve ein. Monaya auf Zwei und Andersen auf dem dritten Rang. Ein Sturz zwischen Schmitt und Pedersen sorgte für Aufregung. Schmitt konnte weiterfahren. Pedersen, der extra hochwechselte in die Expert konnte leider nicht mehr zeigen was in Ihm steckt. Das machten Spitzentrio ganz vorne. Andersen kassierte Monaya und Kovac. Monaya in Kampflust ging sofort in den Konter und konnte Andersen überholen. Kovac lauerte dahinter auf einen Fehler der Kontrahenten. Anders legte sich erstmal Monaya zurecht und konnte am Ende der langen Gerade innen vorbeigehen. Monaya setzte auf Angriff. Dabei wollte er zu viel und stürzte. Damit war der Weg frei für Andersen, der Kovac nicht mehr an sich rankommen ließ. Monaya konnte das Rennen fortsetzen. Das Führungsduo war jedoch außerhalb seiner Chance. Brüggeshemke fuhr auf Platz 4 ein gutes Rennen und setzte eine kleine deutsche Duftmarke.

Auf halb trockener Strecke ging es dann für die Experten ins letzte Rennen. Verrückte Bedingungen und die Frage, wer kommt am Besten damit klar. 2 Warm-Up-Runden hatten die Piloten, um sich an die Bedingungen zu gewöhnen. Erste Stürze gabs schon während des Aufwärmes. Monaya ganz knapp vorne, vor Andersen. Dahinter Kovac. Kovac stürzte. Dann wurde es hektisch. Andersen stürzte, kurz Zeit war Schnelle auf Zwei. Der dann aber stürzte. Dann war Kovac vorne. Mehrere Stürzte von Monaya, Kovac, Beerhues und Schnelle wirbelten das Fahrerfeld durcheinander. Eine wahren kühlen Kopf behielt Giannasi. Monaya mit kleinem Abstand auf Zwei. Kovac fuhr auf Platz 3, konnte dem Duo aber nicht mehr gefährlich werden. Andersens Bedingungen waren es nicht. Er konnte auf Platz 4 nichts mehr ausrichten. Mit den trockenere Bedingungen kam Monaya immer besser klar und fuhr fast 1 Sekunde schneller als Giannasi. Daraufhin eroberte sich schnell die Spitze wieder. Monaya konnte den zweiten Sieg perfekt machen und sicherte sich die erste Tageswertung der Saison.

Ein Ereignisreicher erster Renntag neigt sich damit dem Ende zu und macht viel Vorfreude auf das nächste Rennen

Tageswertung Klasse 3 – Expert by Scooter-Attack

  1. #12 Stephane Monaya                           41 Pkt.
  2. #335 Stefan Andersen                            38 Pkt.
  3. #45 Denis Kovac                                    31Pkt.

Klasse 4 – Supramatic & BigBore

In Klasse 4 startete ein alter Veteran wieder bei der EST. Monaya hatte richtig Lust und ging gleich in zwei Klassen an den Start. Und sein Scooter ging wie die Hölle. Vollgas vorne weg. Keine Chance für die Konkurrenz. Bickell auf dem zweiten Platz fuhr sehr gut mit, konnte aber Monaya nicht gefährden. Auf Platz 3 folgte Thomas Hasenberg.

Tageswertung Klasse 4 – Supramatic & BigBore

  1. #12 Stephane Monaya                           50 Pkt.
  2. #21 Sven Bickell                                     20 Pkt.
  3. #16 Thomas Hasenberg                         16 Pkt.

Klasse 5 – PitBike Stock by Scooter-Attack

Bei den PitBikes sah alles nach einem Start-Ziel-Sieg für Schweizer aus. Dieser fuhr schon Zeittraining einen deutlichen Vorsprung hinaus. Und so verwunderte es nicht, dass sich dieser schnell an der Spitze absetzte. Jedoch hatten die meisten Ullrich noch nicht auf dem Zettel, der ohne Zeit startete, weil er im Zeittraining nicht den richtigen Vergaser gemäß verbaut hatte und noch eine Nachtschicht nach Teillieferung einlegte. In der ersten Hälfte des Rennens sah es so aus, als wenn Schweizer die Nase vorne behalten würde. Ullrich konnte den Speed jedoch steigern und kassierte Schweizer und sicherte sich damit den Sieg. Auf dem dritten Platz kam Fritzsch mit einem deutlichen Abstand. Am Ende musste Ullrich seinen ersten Platz jedoch wiederabgeben, da er das erforderliche Mindestgewicht von 155kg mit 148,20kg deutlich unterschritt.

Das zweite Rennen startete Ullrich auch außerhalb der Wertung. Daher konnte es Schweizer entspannt angehen. Nichtsdestotrotz blieb der sportliche Ehrgeiz beider Piloten. Ullrich startete wieder von hin. Nachdem er sich durch das Fahrerfeld gekämpft hatte, ging es in den Angriffsmodus auf Schweizer. Der sah jedoch schon, dass er Ullrich nicht aufhalten konnte und ließ in fair vorbei. Reese auf Platz drei hatte keine Chance den Beiden gefährlich zu werden. Auf den dritten Platz fuhr Adrian Bähr, der nach seinem Sturz im ersten Rennen wieder antreten konnte, allerdings wegen der fehlenden Waage nachträglich nicht gewertet

Tageswertung Klasse 5 – PitBike Stock by Scooter-Attack

  1. #54 Julian Schweizer                50 Pkt.
  2. #555 Jens Reese                      36 Pkt.
  3. #91 Fabian Fritzsch                  31 Pkt.

Klasse 6 – GP-Open

Bei den GP`s hatte Krzyszto ganz klar die Nase vorne. Für Gras auf Platz 2, der auch schon 2021 dem Feld davon gefahren wurde, war der Speed, eindeutig zu hoch. Er kämpfte, konnte aber Krzyszto nicht gefährlich werden.

Nachdem der Regen kurz vor Start des zweiten Rennens einsetze, wollten nur noch für 5 Starter sich auf die Wasserschlacht einlassen. Einer war ganz heiß auf Wet-Race – Lars Weissensee. Doch vorne wegfahren war nicht. Ziegler hatte was dagegen und blieb an Weissensee dran. Und so wurde es auch mit Piloten spannend. Stürzen durfte keiner der Zwei. Ziegler konnte sich dann einmal nicht auf der Maschine halten und ließ Weissensee ziehen. Aber dann begann es trocken zu werden und Ziegler roch die Unmögliche Chance. Plötzlich war er an Weissensee dran. Drei Kurven vor Schluss waren beide gleich auf. In der vorletzten Kurve zog er dann außen vorbei und bog auf die letzten 20m ab. Ein wenig nach außen gekommen, konnte Weissensee besser beschleunigen und beide fuhren Rad an Rad ins Ziel. Dabei vernaschte Weissensee Ziegler nochmal und gewann verdient das Rennen.

Tageswertung Klasse 6 – GP-Open

  1. #154 Jens Weissensee              38 Pkt.
  2. #306 Julian Ziegler                     31 Pkt.
  3. #17 Jannik Siegmann                 25 Pkt.

Klasse 7 – Beginners

Bei den Beginners war der Zuspruch enorm. Schon zu Beginn der Einschreibung in die Meisterschaft zeigte sich das hohe Interesse an der Klasse. Geringe Startgebühr und eigene Fahrzeit sind in der Klasse die Marschrichtung. Die Beginners sollen die Möglichkeit haben unabhängig der Leistungsklassen Erfahrung auf und neben der Strecke zu sammeln. Mit 20 Nennungen war die Klasse sehr gut bestückt. Ilic war dabei seiner Klasse um ein Vielfaches voraus. Mit knapp 1,2 sec Abstand in den Rundenzeiten war keine Chance für Döscher auf der Zwei, bzw. Gaidecka auf Platz 3.

Tageswertung Klasse 7 – Beginners

  1. #186 Danny Illic                          25 Pkt.
  2. #293 Yannick Döscher                20 Pkt.
  3. #268 Mike Gaidecka                   16 Pkt.

Klasse 8 Endurance & 9 Endurance Split

Die Langstrecke war in Cheb mit 17 Startern wieder gut besucht. Spannende Fights und Kämpfe führten zu einer 3-Stunden andauernden Nervenschlacht. Durch mehrere Transponderausfälle blieb das Ergebnis lange offen, da erst aufwendig die Situation aufgearbeitet werden musste. Am Ende gab es dennoch strahlende Sieger und volle Podiums nach den nachfolgenden Ergebnissen.

Tageswertung Klasse 8 – Endurance

  1. #233 AK Racing  RND Racing                                    155 Runden
  2. #65 Streetlights R D Lukas RT                                149 Runden
  3. #4 Pumba Racing Team 2                                     148 Runden

Tageswertung Klasse 9 – Endurance Split

  1. #222 Xpear Factory                                                  158 Runden
  2. #154 Blue Puma                                                       156 Runden
  3. #78 Ziegler Racing                                                  152 Runden

V.i.S.d.P.

Andre Schwarz
(1. Vorsitzender EST e.V.)

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